Wie geht es den alpinen Ökosystemen, die von der Bodennutzung durch den Menschen beeinflusst werden?
Vögel können uns helfen, Antworten auf diese Frage zu finden. Dies das Thema eines von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquiums, das am 8. Juni im Naturmuseum stattfindet. In italienischer Sprache. Auch online zu sehen.
Die alpine Landschaft ist mit starken Umweltveränderungen konfrontiert. Eine der größten Bedrohungen für die Biodiversität im Alpenraum ist die veränderte Landnutzung: Zum einen die landwirtschaftliche Intensivierung und Urbanisierung in den Talsohlen, zum anderen die Auflassung der Bewirtschaftungen in höheren Lagen und Randgebieten.
Vögel eignen sich hervorragend als Bioindikatoren für die Qualität von Ökosystemen. Anhand der Ergebnisse aus dem Biodiversitätsmonitoring wird Matteo Anderle beim Kolloquium in italienischer Sprache “L’avifauna in un paesaggio che cambia: l’importanza della diversità“ (deutsch: Vögel und ihre Lebensräume: Die große Bedeutung der Vielfalt) darüber berichten, wie die biologische Vielfalt auf Veränderungen der Landnutzung reagiert.
Matteo Anderle ist Vogelkundler, Forscher am Institut für Alpine Umwelt von Eurac Research und an der Università degli Studi di Milano sowie PhD-Student an der Universität Innsbruck. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit untersucht er die Auswirkungen von Landnutzung und Landschaftsstruktur auf Vogelgemeinschaften.
Das Kolloquium fand am Mittwoch, 8. Juni um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol statt. Das Kolloquium ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums unter dem Link https://youtu.be/pcwZnLLhdyw zu sehen.
Die 2020 gegründete Plattform Biodiversität Südtirol ist ein Netzwerk aller Institutionen und Fachleute im Bereich der Biodiversität. Federführend sind das Naturmuseum Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research.