Bald fliegt der Mond wieder zurück nach Houston.

29. Januar

Nutzt also eure letzte Chance dem Mond so nah wie noch nie zu kommen!

Eine Gesteinsprobe vom Mond, die Astronauten 1971 bei der Mission Apollo 15 eingesammelt und auf die Erde gebracht hatten, ist nur noch bis 22. Februar in der Ausstellung „Mondwärts“ im Naturmuseum Südtirol in Bozen zu sehen. Dann fliegt das Stückchen Mond wieder zurück nach Houston, ins Johnson Space Center der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA.

 

Die US-amerikanischen Sicherheitsbeauftragten am Flughafen von Houston staunten am vergangenen 24. Juli nicht schlecht, als sie David Grubers Koffer durchleuchteten: „Zuerst konnten sie gar nicht glauben, was sie da vor sich hatten, zum Schluss wollten sie aber sogar ein Foto mit dem Gestein haben,“ lacht der Astronom und Direktor des Naturmuseum Südtirol. Das Gestein war nämlich nichts weniger als ein 93 Gramm schweres Stückchen Mond, das die Astronauten David Scott und James Irwin im Jahr 1971 im Rahmen der Apollo 15-Mission in der Nähe der Mondlandefähre eingesammelt und auf die Erde gebracht hatten. David Gruber durfte es nach langer Vorarbeit und einem beschwerlichen bürokratischen Weg für die Sonderausstellung „Mondwärts“ nach Bozen überführen.

 

Die Gesteinsprobe ist rund 3,9 Milliarden Jahre alt, trägt die Bezeichnung „15015,78“ und ist zweifelsohne der große „Rock“-Star der Ausstellung im Naturmuseum. Allerdings muss die Mondprobe schon am 22. Februar seine Rückreise nach Houston antreten, da die NASA die Leihgenehmigung nur für sieben Monate gewährte.

 

Im Zuge der sechs Apollo-Missionen sammelten die Astronauten insgesamt 382 Kilogramm Mondgestein ein. Dieses befindet sich im alleinigen Besitz der NASA und ist unverkäuflich; der Großteil davon wird in einem Hochsicherheitstrakt im Johnson Space Center in Houston aufbewahrt.

 

Die Ausstellung „Mondwärts“ präsentiert den „Lebensraum“ Mond: Sie zeigt, was alles erforderlich ist, um dort zu überleben und wie die erste bemannte Mondlandung vor 50 Jahren möglich gewesen ist. Nebst dem Mondgestein, sind noch viele weitere, noch nie in Südtirol ausgestellte Exponate aus der damaligen Zeit zu sehen, wie etwa ein originalgetreuer Astronautenanzug von Buzz Aldrin, dem zweiten Menschen auf dem Mond, ein funktionierender Nachbau des Apollo Guidance Computers und zum Mond geflogene originale Astronautennahrung. Zusätzlich sind die originalen Tagebücher des Südtiroler Raketenpioniers Max Valier ausgestellt, dessen 125. Geburtstag im Museum am 9. Februar gefeiert wird.

 

Foto: Andrea Falcomatà

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