Die Eroberung des Untergrunds in einem Supervulkan vor 280 Millionen Jahren
Das Forschungsprojekt des Naturmuseums Südtirol widmet sich der Untersuchung der Ökosystementwicklung zwischen den Vulkanausbrüchen im Supervulkan von Bozen. Finanziert durch den Forschungsfonds des Landesmuseums, fokussiert sich die Studie auf die Sedimente des Supervulkans. Dabei werden detaillierte Untersuchungen von verschiedenen Aufschlüssen durchgeführt, Sedimentbeschreibungen erstellt und Spurenfossilien gesammelt und beschrieben. Das letztendliche Ziel ist die Entwicklung eines Modells für die ökologische Entwicklung über die gesamte Lebensgeschichte dieses vulkanischen Giganten.
Der Supervulkan von Bozen, Europas längste und am besten erhaltene Vulkanabfolge, steht bereits zum zweiten Mal im Mittelpunkt unserer Forschung. Unsere erste Studie im Jahr 2020 brachte erstaunliche Ergebnisse hervor und enthüllte ein unerwartet vielfältiges Leben im Untergrund.
Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf drei Hauptfragen: Welche Spurenfossilien sind in den verschiedenen Sedimentabfolgen vorhanden? Welche Lebensbedingungen spiegeln diese Spurenfossilien wider, und wie haben sich die Tiere an diese extremen Umgebungen angepasst? Schließlich interessiert uns, wie sich das Leben im Untergrund im Verlauf der Evolution des Bozner Supervulkans entwickelt hat.