20 Männer und Frauen, auch fünf Familienhunde, stiegen am Sonntag, 24. Juli, zur Soy-Alm im hinteren Martell auf
Oberhalb der Alm in einem Kessel weiden den ganzen Sommer 150 Passeirer Gebirgsziegen. Sie gehören dem Förster im Nationalpark Stilfserjoch, der die Wanderung leitete, und dem Hüttenwirt der Soy-Alm.
Förster Philipp begleitete die Wanderung und erklärte den Baumbestand, die Waldverjüngung und die hohe Hirschdichte im Martell, aber auch die wirtschaftliche Lage der Höfe. Abwanderung und Aufgabe der Hofwiesen ist ein Problem. Den eindrucksvollsten Moment erlebte die Gruppe, Menschen und Hunde, als sie den Kessel erreicht hatte: Die Ziegen weideten ohne Scheu, manche näherten sich, denn so viele Menschen waren sie nicht gewohnt.
Philipp zeigt auf die Hündin Athena, mit ihrem dunklen Fell ist sie gar nicht so leicht in der Ziegenherde zu erkennen. Sie ist ein Pastore della Sila, eine alte Rasse, die für den Schutz von Ziegen gezüchtet wurde. Die erprobte Herdenschutzhündin stellt sich breitbeinig hin und bellt. Alle halten den Abstand ein, den Philipp vorgibt, auch die Familienhunde, die an der kurzen Leine gehalten werden. Ganz empirisch erfahren die Naturbegeisterten, wie sie eine Herde umgehen können, in der Herdenschutzhunde auf der Hut sind. Hundeerziehungsberaterin Katrin erklärt das spezielle Wesen der Herdenschutzhunde und wie sie auf Menschen gut sozialisiert werden können.
Die Wanderung fand im Rahmen von LIFEstockProtect statt, organisiert vom Naturmuseum Südtirol und Nationalpark Stilfserjoch/Nationalpark-Haus cultura martell.