Guido Daniele verwandelt Hände in Vögel, Säugetiere oder Reptilien
Natur und Kunst auf einer Hand: Der Künstler Guido Daniele verwandelt Hände in Vögel, Säugetiere oder Reptilien.
Seine genaue Beobachtung der Tier-Anatomie und seine großartige Technik lassen die gemalten Tiere fast lebendig werden.
Die Ausstellung „Handimals“ zeigt einige Dutzend der Hand-Tiere als Malerei auf Leinwand und auf Fotos in all ihrer Schönheit und Verletzlichkeit.
Adler und Elefanten, Pferde und Pandas, Schmetterlinge und Hunde. Seit etwas mehr als zwanzig Jahren malt Guido Daniele wilde Tiere, aber auch Haus- und Nutztiere auf Hände. „Angefangen hat es im Jahr 2000 mit einer Werbekampagne für eine deutsch-britische Bank,“ erinnert sich der in Mailand lebende Künstler, „damals malte ich das erste Mal Tiere auf Hände und ich merkte, dass meine Bilder durch das Internet in der ganzen Welt verbreitet worden waren und bei vielen Menschen auf Gefallen stießen, unabhängig von den Ethnien, sozialen Schichten und Altersklassen.“ Seitdem widmet er sich hauptsächlich dieser Kunstform und zeigt seine fast lebendig wirkenden Tierbilder – rund 80 sind es bisher – in Ausstellungen rund um die Welt.
Das Konzept, das dahintersteckt, erklärt er folgendermaßen: „Ich liebe die Natur und die Tiere und zwar nicht nur die vom Aussterben bedrohten, sondern auch Haustiere, die immer wieder ausgesetzt werden, und Nutztiere, die unter miserabler Haltung leiden. Ich möchte die Menschen mit meiner Kunst für sie sensibilisieren, deren Schutz fördern und auch auf einen achtsamen Umgang mit den primären Ressourcen der Erde aufmerksam machen. Auch deshalb realisiere ich meine Werke auf Händen, die nach Fertigstellung der Zeichnung fotografiert und dann abgewaschen werden; somit verbrauche ich kein Papier oder Leinwände.“
Vier bis fünf Stunden dauert es jedes Mal, bis er sein Werk vollendet hat. Zuerst muss eine „schöne“ Hand ausgewählt werden, dann beginnt das Malen. Mit buntem Gesichtspuder, das auch für das bodypainting verwendet wird, malt Daniele zuerst die Augen, „der charakteristischste und wichtigste Teil“ aller Tiere, dann kommen je nach Tierart der Kopf, Beine, Schuppen, Federn, Mähnen, usw.. Dann fotografiert er das aufgemalte Tier noch und schminkt schließlich alles wieder ab. Die Fotografien sind die einzigen Zeugnisse seiner Kunst, eine weitere Anspielung auf die Verletzlichkeit des Lebens und der bedrohten Tierarten. Die Message? Die Zukunft des Lebens auf der Erde, der Natur und der Tiere liegt in unseren Händen, respektieren und schützen wir die Tiere!